Risikomanagement

Risiken finden sich nicht nur im kommunalen Haushalt oder Jahresabschluss, sondern müssen ganzheitlich in der Kommune betrachtet werden. Sie können z. B. finanzieller, demographischer, wirtschaftlicher, politischer, organisatorischer, personeller, vertraglicher oder technischer Natur sein. Hier gilt es, etwaige Risiken zu erkennen, zu systematisieren und mögliche Schäden zu minimieren. Es bedarf fachlicher und personeller Untersetzung zur Identifikation, Bewertung, Steuerung und Überwachung von Risiken sowie zum Aufbau eines damit verbundenen Internen Kontrollsystems (IKS).

Das kommunale Handeln – überwiegend durch Steuern, Gebühren und Beiträge finanziert – bewegt sich keinesfalls auf sicherer Grundlage. Zwar stehen Kommunen nicht per se unter dem Risiko der Existenzgefährdung. Zur Aufrechterhaltung ihrer Leistungsfähigkeit und stetigen Aufgabenerfüllung müssen sie ihre Risiken aber ebenso verantwortlich überwachen und steuern.

Ein strukturiertes Risikomanagement soll zu einer verbesserten Verwaltungssteuerung beitragen. Welche Risiken in jeder Kommune als wesentlich erachtet werden, ist Ausdruck von Risikokultur und Risikobewusstsein. Durch Einbindung in bestehende Zielfindungs-, Entscheidungs- und Steuerungsmechanismen kann die Informationsbasis als Grundlage für kommunale Entscheidungen weiter optimiert werden.

Ein kommunales Risikomanagementsystem weist folgende Elemente auf:

  • Das Risikofrüherkennungssystem dient der Identifikation, Bewertung und bewussten Steuerung von Risiken und sollte frühzeitig in allgemeingültiger Art und Weise darauf aufmerksam machen, wenn Risiken die angestrebten kommunalen Ziele negativ beeinflussen können.
  • Ein Internes Kontrollsystem (IKS) sorgt dafür, dass mögliche Prozessrisiken durch geeignete, dem Risiko angemessene Kontrollaktivitäten positiv beeinflusst werden. Diese Kontrollaktivitäten sind nicht auf Prozesse im Finanzwesen beschränkt. Sie müssen dort systematisch und strukturiert durchgeführt bzw. dokumentiert werden, wo risikorelevante Prozesse vorhanden sind.
  • Aufgabe des Controllings ist es, die Führungsverantwortlichen bei der Zielsetzung, Planung und Ressourcensteuerung zu beraten, Abweichungen zu analysieren und relevante Sachverhalte für Entscheidungen aufzubereiten. Im Zusammenhang damit somit die Beobachtung von Risiken, die eine Zielerreichung möglicherweise gefährden könnten.

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